Bokashi-Eimer

Bokashi Eimer – kleiner Eimer mit großem Potenzial

Das Wort Bokashi stammt aus dem Japanischen und bedeutet “Allerlei Fermentiertes“.
In den Bokashi können Küchenabfälle aller Art gegeben werden, um dort schnell und geruchlos zu fermentieren. Auch Reste tierischer Herkunft, wie Fleisch und Milchprodukte, lassen sich hier noch verwerten, genauso wie alle möglichen gekochten Reste.
Der Bokashi Eimer sorgt so dafür, dass wertvolle Küchenabfälle nicht kostenpflichtig entsorgt werden müssen, sondern stattdessen zu natürlichem Dünger und Bodenverbesserer umgewandelt werden.

Produktübersicht


Auf unserem Portal stellen wir wir Bokashi Eimer in verschiedenen Größen vor, sodass für jeden Bedarf vom Singlehaushalt bis zur Großfamilie etwas dabei ist.

Alle Eimer sind aus leichtem, stabilem Kunststoff, der gut zu reinigen ist. Sie verfügen über einen dicht schließenden Deckel (ganz wichtig zum Luftabschluss!) und einen Ablasshahn. Mit diesem kann der flüssige Bokashi Sud regelmäßig abgelassen werden.

Die Eimer ähneln normalen Mülleimern und fallen daher in der Küche kaum auf.

Vor allem, wenn man gerade mit dem Bokashi Kompost anfängt, lohnt sich die Anschaffung eines Startersets. In diesem ist neben einem oder mehreren Eimern noch ein Präparat mit Effektiven Mikroorganismen enthalten, welches man für die Fermentierung braucht. Damit kann man direkt mit der Bokashi Kompostierung beginnen.

Wofür wird der Bokashi Eimer verwendet?

Der Eimer eignet sich besonders für Menschen, die keinen eigenen Garten beziehungsweise dort keinen Platz für einen Komposthaufen haben. Direkt in der Küche können in ihm alle organischen Abfälle kompostiert werden.
Es können also hinein:

  • Obst- und Gemüsereste
  • Getreidespeisen wie Brot, Nudeln, Teig und ähnliches
  • Fisch, Fleisch, Wurst
  • Milchprodukte wie Joghurt, Quark, Käse
  • Eier sowie Eierspeisen
  • alle übrigen rohen und gekochten Speisen
  • gut zerkleinerte Pflanzen- und Gartenabfälle

Da gerade die tierischen Abfälle aus Fleisch, Milch und Ei normalerweise eher nicht in den Kompost gegeben werden, bietet der Bokashi eine perfekte Möglichkeit, diese doch noch nutzbringend einzusetzen.

Die Kompostierung bleibt dabei völlig geruchlos und zieht auch keine Fliegen oder anderes Ungeziefer an.

Während der Fermentierung entsteht im unteren Teil des Bokashi Eimers ein Sud, auch Ferment genannt. Dieser kann als hochwertiger natürlicher Dünger genutzt werden. Die fermentierten Abfälle dienen anschließend im Boden dem Humusaufbau und geben zahlreiche Nährstoffe an die Pflanzen ab.

Unterschiede zwischen normalem Kompost und Bokashi

Bei normalem Kompost ebenso wie bei Wurmkompost muss immer darauf geachtet werden, dass genügend Sauerstoff vorhanden ist. Diese Art der Kompostierung nennt man aerob, weil Sauerstoff für die beteiligten Bakterien und Würmer unerlässlich ist.
Beim Bokashi ist es genau umgekehrt. Hier findet eine anaerobe Umwandlung statt – es darf also kein Sauerstoff dazukommen. Dieser würde die im Bokashi arbeitenden Effektiven Mikroorganismen sogar hemmen und schädigen. Aus diesem Grund hat der Bokashi Eimer einen dicht schließenden Deckel, der keinen Sauerstoff in die Kompostmasse lässt.

Ein weiterer Unterschied ist, dass bei der Bokashi Fermentierung keine fertige Erde entsteht wie beim normalen Kompostieren. Die beim Bokashi fermentierten Abfälle sehen, ähnlich wie Sauerkraut, gar nicht so anders aus als vorher und riechen nur leicht säuerlich. Sie sind auch sehr sauer und dürfen nicht zu dicht an Pflanzenwurzeln gegeben werden. Wenn sie mit Erde vermischt oder direkt vergraben werden, vererden sie aber sehr schnell. Dann geben sie eine Menge an Nährstoffen und Mineralien an die Pflanzen ab und wirken so als Dünger und Bodenverbesserer – genau wie Komposterde.

Was gibt es bei der Bokashi Fermentierung zu beachten?

Zum Befüllen des Eimers gibt man zunächst eine Schicht Küchenabfälle auf den Eimerboden. Die Abfälle sollten möglichst nicht zu grob sein, damit sie sich gut zu einer dichten, luftundurchlässigen Masse zusammendrücken lassen.
Wichtig ist auch, dass die Abfälle nicht zu nass sind, da sonst anstatt der geruchlosen Bokashi Fermentierung stinkende Fäulnis gefördert wird.
Jede Schicht im Eimer wird dann mit dünn mit dem Bokashi Ferment, also den Effektiven Mikroorganismen, bestreut. Die Abfälle müssen auch immer kräftig mit den Effektiven Mikroorganismen vermischt werden. Dazu eignet sich ein Holzlöffel besonders gut. Mit ihm kann man auch jede Schicht ordentlich zusammendrücken, damit keine luftgefüllten Hohlräume verbleiben.
Solange der Eimer noch nicht voll ist, drückt man die Abfälle am besten mit einem Zwischendeckel zusammen. Oder man füllt eine stabile Plastiktüte mit Wasser oder Sand und legt sie als Deckelersatz oben auf die Abfälle. Bei der nächsten Befüllung nimmt man sie dann wieder ab, so lange, bis der Eimer voll und der Zwischendeckel überflüssig ist.
Damit es im Bokashi Eimer nicht zu feucht wird, ist es wichtig, den Sud alle ein bis zwei Tage über den Hahn abzulassen.
Ist der Eimer dann gefüllt, lässt man ihn mit geschlossenem Deckel an einem warmen Ort 1 bis 2 Wochen und an einem kühleren 3 bis 4 Wochen stehen. Fertig ist der Bokashi, wenn er einen angenehm säuerlichen Geruch aufweist, vergleichbar dem von Sauerkraut.

Der optimale Standort

Da die Fermentierung in einem Bokashi-Eimer durch die Effektiven Mikroorganismen durchgeführt wird, sollte der Eimer nicht zu kalt stehen. Bei Temperaturen unter 10 °C stellen die meisten Fermentierer ihre Arbeit mehr oder weniger ein.
Doch auch zu hohe Temperaturen können schaden, weil die Mikroorganismen dadurch abgetötet werden. Daher ist auch ein Standplatz in voller Sonne nicht empfehlenswert.
Grundsätzlich kann der Eimer zwar draußen stehen, arbeitet aber bei Temperaturschwankungen eventuell nicht gleichmäßig schnell. Ein dunkler Platz in der Küche mit gleichmäßigen, mäßig warmen Temperaturen ist deshalb ideal.
Der Standort sollte auch gut erreichbar sein, damit das tägliche Einfüllen der Abfälle und das Ablassen des Suds ohne große Umstände möglich sind.

Wie funktioniert die Bokashi Fermentierung?

Bei der Bokashi Fermentierung wird eine sauerstofffreie, also anaerobe Fermentierung durchgeführt. Sie verhindert, dass die Abfälle faulen und verschimmeln. Dazu befinden sich im Bokashi Ferment Pulver die Effektiven Mikroorganismen. Dies sind verschiedene anaerobe Bakterien, zum Beispiel Milchsäurebakterien, und Hefen. Die Effektiven Mikroorganismen wurden in Japan entwickelt und werden auch in der Landwirtschaft und Tierhaltung eingesetzt.
Durch die Fermentierung werden die Abfälle angesäuert und derart verändert, dass sie hinterher, bei Erdkontakt, besonders leicht und schnell zu Humus umgewandelt werden können. Dann geben sie die enthaltenen Nährstoffe und Mineralien an ihre Umgebung ab und fördern so das Boden- und Pflanzenleben.

Wie kann man die Produkte des Bokashi Eimers verwenden?

Mit dem Bokashi Sud, der regelmäßig aus dem Eimer abgelassen wird, erhält man einen hochwertigen, natürlichen Dünger. Allerdings nur 1:500 verdünnt, pur ist er viel zu sauer. Er ist auch nicht lange haltbar und sollte daher umgehend verbraucht werden.
Unverdünnt kann man den Sud auf Unkräuter sprühen, dann werden sie direkt fermentiert und wieder zu Erde. Auch als Abflussreiniger und als Desinfektionsmittel für die Toilette eignet sich der unverdünnte Sud.
Die fermentierte Kompostmasse kann man entweder mit Erde mischen und einen Monat stehen lassen, bis sie ganz vererdet ist, und dann zum Pflanzen verwenden.
Oder man gräbt die fermentierte Masse gleich auf den Beeten ein. Dabei muss auf ausreichenden Abstand von mindestens 20 cm zu bestehenden Pflanzen geachtet werden.
Eine andere Möglichkeit ist, die Masse in die Erde einzuarbeiten. Nach zwei bis vier Wochen kann dann in den mittlerweile komplett vererdeten Boden gesät oder gepflanzt werden.

Wohin mit zu viel Bokashi Kompost?

Wer zu viel Bokashi Kompost produziert, um ihn für die eigenen Pflanzen aufzubrauchen, der kann ihn an Nachbarn und Freunde verschenken. Ansonsten lohnt sich vielleicht die Nachfrage im Kleingartenverein oder in der Stadt auch in Urban Gardening Projekten.
Der Sud kann in Flaschen abgefüllt und als Dünger und natürlicher Abflussreiniger abgegeben werden.
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